Angesichts der weltweiten kontroversen Diskussion über Jagdtourismus hat der internationale Naturschutzverband “World Wide Fund for Nature” (WWF) eine eigene Position zum Thema erarbeitet und veröffentlicht.
Der Jagdtourismus in Namibia dient dem WWF zurecht als Positivbeispiel für eine nachhaltige Trophäenjagd (Foto: Markus Lück) |
Danach kann die Trophäenjagd ein wirksames Instrument des Naturschutzes sein. Dies gilt auch für die Jagd auf gefährdete Wildarten. Allerdings müssen gewisse Voraussetzungen und Standards gesichert sein. Um Missstände zu verhindern, muss die Jagd, so der WWF, vor allem wirksam kontrolliert werden. Denn eine nicht nachhaltige Jagd kann die Wildbestände ernsthaft schädigen. Jede Form von Jagd, die Wildarten und ihre Habitate negativ beeinträchtigt, lehnt der WWF ab.
Im Einzelfall müsse nachgewiesen werden, dass Trophäenjagd positive Wirkungen habe. Sie soll konkret dem Naturschutz als auch der einheimischen Bevölkerung nützen. Als positive Beispiele werden die Markhor-Jagd in Pakistan sowie der Jagdtourismus in Namibia genannt. In beiden Fällen hätten die Wildbestände und die Menschen vor Ort gleichermaßen profitiert. Negatives Bespiel sei das Töten eigens gezüchteter Tiere im Kleingatter. Darunter fällt beispielsweise das verrufene “canned hunting” von Löwen in Südafrika.
Als Teil seiner Projektarbeit bietet der WWF langfristige wissenschaftliche und technische Beratung im Naturschutzmanagement an, einschließlich der Trophäenjagd.
Es waren nicht zuletzt Jäger, die den WWF 1961 in der Schweiz gegründet haben. Damals hieß er noch “World Wildlife Fund.” Seitdem hat die Nichtregierungsorganisation mit dem Panda-Logo über 10 Milliarden Euro Spendengelder in mehr als 80 Ländern für den Schutz des Wildes und der Natur ausgegeben.
rdb