227 Naturschützer im Jahr 2020 ermordet

2017

Der Kampf um die Erhaltung der Natur wird immer gefährlicher. 227 Aktivisten starben im letzten Jahr bei ihrem Einsatz gegen Landnahme und Raubbau an der Natur.

Allein im Virunga Nationalpark im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo haben bislang mehr als 170 Ranger ihr Leben bei der Verteidigung des Schutzgebiets und seiner Wildtiere verloren. (Foto: flickr.com/GRID-Arendal)

Das berichtet die Nichtregierungsorganisation Global Witness in ihrem Jahresbericht. Die meisten Morde geschehen im Zusammenhang mit der Ausbeutung von natürlichen Ressourcen durch Waldrodung, Dämme, Bergbau, Wilderei und Agro-Business. Vor allem Latein-Amerika ist betroffen. Kolumbien (65 Tote), Mexiko (30) und die Philippinen (20) führen die Liste an. Bezogen auf die Einwohnerzahl stehen Nicaragua, Honduras und Kolumbien an der Spitze. Besonders viele Opfer sind Indigene.

In Afrika stieg die Zahl der Morde von sieben im Jahr 2018 auf 18 im letzten Jahr an. So wurden im Virunga Nationalpark zwölf Ranger und ihr Fahrer von Rebellen und Wilderern erschossen.

Bislang werden die Täter kaum verfolgt, und die Taten bleiben meist ungesühnt.

rdb

ANZEIGEAboangebot