Ein gegen die Einfuhr von Jagdtrophäen aus Afrika gerichtetes Gesetz ist im kalifornischen Senat gescheitert.
Damit hatte niemand gerechnet. Die Allianz der Anti-Jagd-Aktivisten hatte schon den Sieg gefeiert.
Doch es war den parlamentarischen Gegnern der Gesetzesinitiative gelungen, die Abstimmung mit Verfahrenstricks bis Mitternacht zu verzögern. Damit galt der Gesetzesentwurf als durchgefallen. „Filibustern“ nennt man diese zermürbende Abstimmungstaktik in den USA.
Wichtiger war jedoch, dass der Block der schwarzen Abgeordneten, der so genannte „black caucus“, seine Meinung geändert hatte und gegen das Gesetz stimmen wollte.
Zum Naturschutz gehört auch die nachhaltige Nutzung. So steht es in der UN-Konvention über den Erhalt der Bio-Diversität. Nicht die Jäger, sondern die Jagdgegner verstoßen gegen diese wichtige Konvention, die von fast allen Staaten unterzeichnet wurde. (Foto: Archiv Baldus)
Die Vertreter schwarzer Bevölkerungsgruppen aus dem südlichen Afrika hatten in Briefen und Filmen aufgezeigt, wie ihre Lebensumstände und auch das Überleben des Wildes durch ein Verbot der Einfuhr von Trophäen aus legaler und nachhaltiger Jagd geschädigt würden. Auf die weißen Abgeordneten im Senat hatte das wenig gewirkt, auf die schwarzen schon.
Die Verbotskampagnen der Jagdgegner in reichen Ländern laufen ohne Berücksichtigung der Meinung und Bedürfnisse von Afrikanerinnen und Afrikaner vor Ort ab und haben deshalb auch mit Rassismus zu tun.
rdb