In der Mara Region in Kenia sind die Wildbestände seit dem Jagdverbot um zwei Drittel zurück gegangen.
Die Masai Mara in Kenia ist der nördliche Teil des Serengeti-Mara Ökosystems und wird von der alljährlichen Migration der Gnus erreicht, meist Anfang des Jahres. (Quelle: Archiv Baldus)
Das stellen die Autoren Ogutu, Owen-Smith, Piepho und Said in einem Artikel im „Journal of Zoology“ fest. Sie hatten die Entwicklungen zwischen 1977 und 2009 untersucht. Seitdem haben sich die Bestände nicht erholt. Interessanterweise fand der dramatische Rückgang nicht nur auf den landwirtschaftlich und meist von Viehzüchtern genutzten Flächen, sondern auch in den Schutzgebieten statt. Die Mara gehört zum Serengeti-Ökosystem und wird alljährlich auch von der großen Migration der Gnus, Zebras und Antilopen tangiert. Größtes Schutzgebiet ist das „Nationale Maasai Mara Reservat“ mit 1.510 qkm.
Die Ursache des Niedergangs sind menschliche Einflüsse: zu große Bestände an Rindern, Ziegen und Schafen; Landwirtschaft, Zäune und Siedlungen. Die Studie beweist, dass das Jagdverbot von 1978 nicht die ihm von Jagdgegnern zugesprochenen positiven Wirkungen auf die Wildbestände hatte. Das Gegenteil war der Fall.
rdb