Weil der Elefanten-Bestand im Krüger-Nationalpark drastisch zunimmt, erwägen die Behörden einzelne Dickhäuter zum Abschuss freizugeben.
Wie „Die Zeit“ in ihrer Online-Ausgabe am 28. Februar 2007 berichtete, sieht das Umweltministerium von Südafrika diese Maßnahme nur als Teil eines Mangement-Planes. Zur Reduktion der Bestände werden neben den Abschüssen auch Umsiedlungen und Geburtenkontrollen durch verabreichen von Medikamenten diskutiert. Die Ausweisungen von Schutzgebieten für andere Tierarten zu deren Schutz beziehungsweise zum Nachteil der Elefanten wird ebenfalls in Erwägung gezogen. Der Management-Plan wird bis zum 4. Mai öffentlich erörtert.
Insgesamt leben derzeit etwa 14.000 Dickhäuter im Krüger-Nationalpark. Die Zahl der Elefanten steigt dort jährlich um sieben Prozent. 1994 durchstreiften nur etwa 8.000 Tiere das Land. Auch in anderen südafrikanischen Staaten steigen laut der „Zeit“ die Bestände stetig an.
Elefanten und Wilderer
DNA-Analysen helfen bei der Bekämpfung der Wilderei. Dies berichtete der „Spiegel“ in seiner Online-Ausgabe am 27. Februar 2007. Ein Forscher-Team der University of Washington in Seattle nahm demnach 67 DNA-Proben von beschlagnahmtem Elfenbein. Sie stellten mittels Gen-Abgleich fest, dass das in Singapur sichergestellte Elfenbein aus Sambia stammt. Die Forscher erstellten die Datenbank zuvor aus Gewebe und Kot. Sie sammelten die Proben in zahlreichen afrikanischen Gebieten.
Mit diesem Verfahren können die Forscher den Behörden zukünftig Hinweise auf die Herkunft des beschlagnahmten Elfenbeins liefern. Die Kontrollfahrten der Wildhüter werden daraufhin in den entsprechenden Gebieten verstärkt.
Wie der Spiegel weiter berichtet, lässt sich aus der Menge des beschlagnahmten Elfenbeins errechnen, dass 2006 etwa fünf Prozent des Gesamtbestandes an afrikanischen Elefanten gewildert wurden.
Ein anderes Bild
Die „Bild-Zeitung“ berichtete am 1. März 2007 in diesem Zusammenhang über einen Elefanten-Krieg in Zentralafrika. Dabei kämpfen Wildhüter im Tschad gegen schwer bewaffnete Wilderer. Dort werden laut „Bild-Zeitung“ den Elefanten „bei lebendigem Leib die Stosszähne herausgerissen“.
-hei/pm-
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