Australien: Bundesstaat Victoria verordnet hohe Abschüsse

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Die Regierung des australischen Bundeslandes Victoria hat die Abschusszahlen für graue Kängurus um fast ein Drittel erhöht im Vergleich zum Vorjahr.

(Symbolbild: Brayden /AdobeStock)

176.000 Tiere sollen in diesem Jahr in dem im Südosten des Landes gelegenen Bundesstaat mit Hauptstadt Melbourne abgeschossen werden. Die höhere Zahl spiegelt die steigenden Bestandszahlen und die damit auch höheren landwirtschaftlichen Schäden wider. Die Abschüsse werden überwiegend von spezialisiertem Fachpersonal durchgeführt. Farmer dürfen im Rahmen dieser Quote 70.000 Kängurus auf ihrem Land erlegen. Auch private Jäger dürfen nach einem bestimmten Reglement Kängurus bejagen. Das Wildbret wird genutzt.

Während die Bauernverbände die intensivierten Abschüsse begrüßen, laufen die üblichen Tier-Spendensammelvereine Sturm. Es sind zum Teil dieselben internationalen Organisationen, die auch in Europa aktiv sind. Sie behaupten, die staatlichen Wildzählungen seien nicht korrekt und bei den Überschwemmungen des letzten Jahres seien die Bestände ohnehin reduziert worden.

Ein staatliches Institut führt ein regelmäßiges Monitoring durch. Die Wissenschaftler stellen fest, dass ihre Populationsmodelle diese Verluste berücksichtigen. Sie seien im Übrigen gering gewesen. Es dürfen nur bis zu 10% des gesamten Bestandes entnommen werden. Die Behörden behalten sich auch vor, die Abschüsse jederzeit einzustellen, falls erforderlich.

rdb

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