Die australische Regierung setzt allzu gerne die Agenda der Tieraktivisten des Landes um, wenn es um Afrika geht. Die Einfuhr vieler afrikanischen Jagdtrophäen wurde schon 2015 verboten. Bei CITES stimmt man regelmäßig für Handelsverbote.
Ganz anders sieht es aus, wenn es im eigenen Land um Kontrollabschüsse geht. In diesem Jahr sollen wieder an die 2 Millionen Kängurus getötet werden, so die Pläne der Regierung. Die Tiere werden meist von Profis mit Kopfschuss nachts im Scheinwerferlicht erlegt. Fleisch und Häute werden überwiegend verwertet und auch exportiert.
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Bei geschätzt 50 Millionen Kängurus im eigenen Lande und weiterem Wachstum der Bestände verschärfen sich die Konflikte mit den Landwirten. Diese sehen die Beuteltiere einfach als Schädlinge und töten sie in großer Anzahl. Es gibt Naturschutzgebiete mit bis zu 700 Tieren pro Quadratkilometer, so die Behörden. Die Reduktion ist dort aus Naturschutzgründen erforderlich. In den vergangenen 25 Jahren wurden nach Schätzungen weit über 50 Millionen Kängurus erlegt. Es handelt sich dabei um den höchsten Massenabschuss von Säugetieren weltweit.
Nichts gegen die notwendigen Abschüsse im eigenen Land, dann aber nicht mit Doppelmoral gegen nachhaltige Jagd und Bestandskontrollen in Afrika.
rdb