Burkina Faso: Jagdcamps von Islamisten zerstört

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Seit Monaten gilt im Norden Burkina Fasos der Ausnahmezustand, weil Islamisten verschiedene Provinzen mit Terror überziehen. Polizisten, Soldaten und Zivilisten wurden getötet.

200 Anschläge oder Angriffe mit an die 300 Toten wurden in den vergangenen beiden Jahren gezählt. Schulen und Hospitäler mussten schließen. Es gab sogar Terroranschläge in der Hauptstadt Ouagadougu. Verantwortlich sind jihadistische Organisationen, die sich zu Al Quaida bekennen. Sie heißen Ansarul Islam und JNIM (Organisation zur Unterstützung des Islam und der Muslime). Allerdings ist unklar, inwieweit innenpolitische Konflikte mitspielen.

Burkina Faso
Überbleibsel eines Ende Dezember 2018 von Islamisten abgebrannten Jagdcamps (Foto: F. Metzner)

Vor allem in den großen grenzüberschreitenden Naturschutzgebieten (Burkina Faso, Niger, Benin) haben sich Terroristen festgesetzt. Die menschenleere Wildnis gewährt ihnen Schutz und die reichen Wildbestände bieten Nahrung. Es wird berichtet, dass die Parks in Burkina Faso systematisch leer gewildert werden. Die Ranger und Berufsjäger müssen die Jagdgebiete verlassen. In den vergangenen Wochen wurden nun auch die Jagdcamps zerstört. Für den Naturschutz im wildreichen Norden des Landes hat dies alles katastrophale Folgen. Mehrere verantwortungsbewusste Jagdfirmen betrieben dort bisher einen nachhaltigen Jagdtourismus unter strikter Kontrolle der Behörden. Das wird dort voraussichtlich zumindest in den nächsten Monaten nicht möglich sein. Im Zweifelsfall empfiehlt es sich, vorab Informationen beim Jagdreisebüro einzuholen. Das Auswärtige Amt rät von Reisen in diese Gebiete ab.

rdb

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