In Namibias Wüste im Südwesten bei Garub gibt es einige Dutzend verwilderter Pferde, um die sich ein Mythos rankt.
Durch Bereitstellung von Futter und eine künstliche Wasserstelle halten Pferdefreunde die Tiere mehr oder minder gut am Leben. Da die Pferde und ihre Fohlen auch Hyänen zum Opfer fallen, hat man 2017 begonnen, den in Namibia als bedroht geltenden Tüpfelhyänen Ablenkungsfütterungen anzubieten. Sinnigerweise handelt es sich dabei teilweise um Pferdefleisch.
Im Grunde können die verwilderten Pferde in der Wüste überhaupt nicht artgerecht überleben (Foto: Pixabay)
Diese von Naturschützern abgelehnte Aktion hat weitere Hyänen angezogen, die zum Teil auf umliegenden Farmen als Schadwild legal abgeschossen wurden. Man hat auch versucht, die Hyänen einzufangen und umzusiedeln, was faktisch einem Todesurteil gleich kommt. In Namibia leben kaum mehr als 600 Tüpfelhyänen, davon um die 30 im Gebiet der verwilderten Pferde.
Nun setzen die Tierfreunde sowie Personen, die durch Tourismus von den verwilderten Pferden profitieren, die Umweltbehörden unter Druck. Diese sollen zum Schutz der Pferde etwas gegen die Hyänen zu tun. Der Ökologe, Naturschützer und CEO der namibischen Umweltkammer Chris Brown vertrat in einem Meinungsartikel die Meinung, dass die verwilderten Pferde im Grunde in der Wüste überhaupt nicht artgerecht überleben können. Das sei auch ein Tierschutzproblem. Er schlägt verschiedene pragmatische Lösungen vor, z.B. die hyänensichere Einzäunung der Pferde. Brown: “Auf jeden Fall muss das Füttern, Einfangen oder Töten der Hyänen sofort gestoppt werden.”
rdb