Nepal: Nashornzählung von Reitelefanten aus

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Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es gerade noch so um die 200 Exemplare des einhornigen Nashorns. Das Tier kommt nur in Nepal und in Nord-Indien vor.

Die Nashörner leben im dichten Dschungel und sind nur schwer zu zählen. Eines der drei gezeigten Tiere trägt einen Halsbandsender. (Foto: National Trust for Natur Conservation/Internet)

Im Gegensatz zu anderen Unterarten hat das indische nur ein einziges Horn. Der wissenschaftliche Name ist deshalb auch Rhinoceros unicornis.

Eine Zählung in Nepal hat kürzlich ergeben, dass es dort inzwischen mindestens 752 Tiere gibt. 520 davon sind adulte Tiere. Allein in den letzten sieben Jahren sind 107 dazu gekommen. 90 % des Bestandes lebt im Chitwan Nationalpark. Das berichtet der nepalesische Nationale Trust für Naturschutz.

Die Wildzählung erfolgte auf eine ungewöhnliche Art. Während große Tiere ansonsten meist vom Kleinflugzeug oder vom Fahrzeug aus gezählt werden, waren die Zähler wochenlang im Dschungel auf Reitelefanten unterwegs. 57 Elefanten und 350 Personen waren im Einsatz. Die größte Gefahr dabei ist, dass die Zähler im dichten Urwald vom Elefant herunterfallen. Mehrere Zähler verletzten sich dabei. Während der Zählung wurde ein Nashorn von einem Tiger getötet.

Den Tieren geht es offenbar während der Pandemie besser als vorher. Sie werden weder von Wilderern noch von Touristen gestört. Offenbar reagieren sie auch empfindlich, wenn Besucher des Nationalparks ihnen nachstellen. Das Territorium der Dickhäuter hat sich während der Corona-Lockdowns erweitert, und es kommt derzeit auch zu einem Baby-Boom.

Das Geheimnis des Erfolgs in Nepal ist eine rigorose Wildereibekämpfung. Die Ranger stammen aus Anrainerdörfern. Viele sollen pensionierte Gurkha-Soldaten sein, die vorher in der britischen Armee gedient haben.

In Indien leben weitere 3.000 Nashörner.

rdb

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