Die nigerianischen Zollbehörden haben in Lagos sieben Tonnen Schuppen des Pangolins sowie 846 Kilogramm Elfenbein beschlagnahmt. Drei Verdächtige wurden verhaftet.
Die Schuppen waren in 196 Säcke verpackt. Hinzu kam Elfenbein, für das über 60 Elefanten ihr Leben lassen mussten (Quelle: Zoll Nigeria)
Der Zugriff erfolgte nach Hinweisen der in Holland angesiedelten „Wildlife Justice Commission“. Diese Nichtregierungskommission ermittelt seit sechs Jahren weltweit mit polizeilichen Methoden zur Kriminalität mit Wildtieren.
Der Zugriff bestätigt, dass der Schmuggel mit gewilderten Produkten von Wildtieren sich in den letzten Jahren nach Westafrika verlagert hat. Das Schuppentier gilt als das weltweit am meisten gewilderte und geschmuggelte Wildtier. Die neun größten Beschlagnahmen der letzten drei Jahre betragen damit 90 Tonnen. Das entspricht an die 100.000 Tiere. Hinzu kommen kleinere Mengen, die Behörden in die Hände fielen. Die Dunkelziffer dürfte beträchtlich sein. Die Hälfte dieses illegalen Handels wird allein einer einzigen kriminellen Vereinigung zugerechnet. Die medizinisch nutzlosen Schuppen werden in Südostasien, vor allem in China, zu Zwecken der traditionellen Medizin verwendet.
rdb