REISEINFOS KASACHSTAN

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Dazu braucht man ein Passfoto und den Original-Reisepass. Um die Waffengenehmigung, die bei der Einreise dem abholenden Dolmetscher vorliegt, kümmert sich der Vermittler.
Wie bei den Einreisen in die GUS-Staaten üblich, müssen Devisen und Wertsachen beim Zoll deklariert werden. Eine entsprechende Zolldeklaration ist für die Ausreise unbedingt aufzuheben.
Anreise: Seit einigen Jahren gibt es Direktflüge Frankfurt-Alma-Ata (mit Lufthansa) oder Wien-Alma-Ata (mit Austrian-Airlines). Der Flugpreis liegt um 2300 Mark. Bei den Kombijagden und Flügen zwischen Russland und Kasachstan, das heißt, zwischen Moskau und Alma-Ata, fliegt man jetzt am besten mit der russischen Luftlinie TRANSAERO, die bereits 1994 von der amerikanischen Fachzeitschrift „Aviation Week“ zur Airline des Jahres gekürt wurde.
Dazu stand in einer Pressemitteilung folgendes: „TRANSAERO gilt als die sicherste und gastfreundlichste Fluggesellschaft des Landes und wird als einzige von westlichen Geschäftsreisenden und Diplomaten akzeptiert. Für die technische Überwachung sind Ingenieure von Boeing, Rolls-Royce und der israelischen Fluglinie El Al verantwortlich“.
Im März dieses Jahres bin ich selbst mit zwei Jagdfreunden die Strecke Moskau-Karaganda/Kasachstan-Moskau mit einer Boeing 757 Maschine von Transaero geflogen und kann dies nur bestätigen.
Weit entfernte Gebiete im Lande erreicht man mit Inlandflügen, wie zum Beispiel Alma-Ata/Kustanai (4 Flugstunden mit einer kleinen Propellermaschine oder 2 Flugstunden mit einem Düsenflugzeug), Alma-Ata-Koktschetaw (Flugdauer etwa 2 Stunden, Kosten etwa 300 US-Dollar), Alma-Ata/Ust-Kamenogorsk (etwa 2 Flugstunden, 300 US-Dollar).
Jagdgebiete, die bis etwa 500 Kilometer von Alama-Ata entfernt sind, werden in der Regel nach der Landung in Alma-Ata mit Fahrzeugen erreicht.
Zeitunterschied: Der Zeitunterschied zwischen Kasachstan (Alma-Ata) und Mitteleuropa (Deutschland, Österreich und die Schweiz) beträgt fünf Stunden.
Diplomatische Vertretungen Kasachstans
in Deutschland:
  • Botschaft
    Von-Lassailx-Str. 1
    D-53424 Remagen,
    Tel. (02642) 306162
    Fax: (02642) 938325
  • Konsulat der Kasachischen Republik
    Niedenaustr. 45
    D-60325 Frankfurt a.M.,
    Tel. (069) 9714670
    Fax: (069) 97146818
in Österreich:
  • Botschaft
    Gottfried-Keller-Gasse 2/2
    A-1030 Wien, Tel. 7138372
Geschichte und Naturraum
Das Volk der Kasachen, die von alters her Nomaden waren, entstand an der Schwelle des 16.Jahrhunderts hauptsächlich aus lokalen türkischen und mongolischen Stämmen Zentralasiens.
Im 16. und 17. Jahrhundert waren die Kasachen unter dem Namen „Kasak“ bekannt, danach wurden sie bis 1925 fälschlicherweise als „Kirgisen“ bezeichnet. Die kasachische Sprache gehört zu den Turksprachen, bedient sich allerdings seit 1940 des kyrillischen Alphabets.
Nach dem Zerfall des mongolischen Imperiums entstand zu Beginn des 16. Jahrhunderts ein kasachisches Reich, die „kasachische Horde“. Schon im 16. Jahrhundert drangen Russen auf kasachisches Gebiet. In der Folgezeit bauten sie immer schneller ihren Einfluss aus, bis Russland 1873 Kasachstan in sein Reich vollständig eingliederte.
Nach der Oktoberrevolution leistete Kasachstan heftigen Widerstand gegen die Sowjetisierung. 1936 erhielt es den Status einer Unionsrepublik. Mit der Kolonisierung und Kollektivierung Kasachstans verlor das einstige Nomadenvolk ein Viertel (!) seiner Bevölkerung durch Hunger oder aber die Flucht nach China und in andere Teile Zentralasiens. Es wurde so praktisch zur Minderheit in der eigenen Heimat.
Seit den 70er Jahren sind die Kasachen aber bereits in vielen lokalen Institutionen in der Mehrheit, mit steigender Tendenz, was auch wir Jagdgäste bemerkt haben. Spannungen zwischen den verschiedenen Nationalitäten sind zwar auch in Kasachstan vorhanden, doch ist der ethnische Frieden hier bisher bewahrt worden.
Natur: Den größten Teil Kasachstans bilden weites Tiefland, niedrigere Plateaus, Hügelland, Wüsten und Halbwüsten, nur im Osten und Südosten gibt es Gebirge. Im Westen befindet sich die Kaspische Senke, an die sich im Süden und Südosten die Halbinsel Mangylschlak und die Ustjurt-Platte, im Nordosten das Ural-Emba-Plateau, die Ausläufer des Südural und das Mugodschary-Gebirge anschließen.
Den Norden Kasachstans nimmt ein breiter Streifen des Westsibirischen Tieflands ein, das nach Süden in das Turgai-Tafelland und das Kasachische Kleinhügelland übergeht. Südlich vom Kasachischen Kleinhügelland befinden sich vorwiegend Wüsten und Halbwüsten. Den äußersten Süden bilden Gebirgsketten des Tienschan: Kungej-Alatau, Transili-Alatau, Kirgisisches Gebirge und andere.
Im Osten erstreckt sich das Altaigebirge, südlicher von ihm dann weitere Gebirgszüge – jeweils durch Senken getrennt – wie Saur, Tarbakatai und Dschungarischer Alatau.
Die größten Gewässer: das Kaspische Meer im Westen, der Aralsee im Süden und der Balchasch- und Saissansee im Osten.
Fläche: 2,7 Mio. Quadratkilometer (nach Russland zweitgrößtes Land der GUS)
Hauptstadt: Alma-Ata (kasachisch: Almaty= „Vater des Apfels“): 1,1 Millionen Einwohner (663000 Russen, 252000 Kasachen, 20000 Deutsche und andere Nationalitäten).
Großstädte: Karaganda, Tschimkent, Semipalatinsk, Pawlodar, Ust-Kamenogorsk, Dschambul.
Angrenzende Staaten: Im Norden die längste Grenze mit Russland, im Osten China, im Süden Usbekistan und Kirgisien, im Westen Turkmenistan.
Bevölkerung: 16,7 Millionen Einwohner, 6,2 pro Quadratkilometer;40 Prozent Kasachen (6,6 Mio.), 38 Prozent Russen (6,2 Mio.), 6 Prozent Deutsche (0,9 Mio.), 5 Prozent Ukrainer, je 2 Prozent Usbeken und Tataren und andere Nationalitäten.
Klima: Extrem kontinental und trocken; durchschnittliche Temperatur im Juli im Norden 20°C, im Süden 26° bis 29° (Maximum 45°); im Januar -16°C bis -19° (Maximum -45°) im Norden und -1,4° bis -5°C im Süden.
Geld: Für Deviseneinfuhr nach Kasachstan gibt es keine Beschränkung. Der Umtausch in die kasachische Währung Tenge kann in einer Bank, an der Hotelrezeption oder an offiziellen Wechselstuben vorgenommen werden. Belege sollen für die Ausreise aufbewahrt werden.
Kurs: Ein US-Dollar zu etwa 76 Tenge, eine Mark zu etwa 48 Tenge (Stand März 1997). Von einem Schwarztausch wird abgeraten. Wie in den meisten GUS-Republiken ist auch in Kasachstan der US-Dollar die gängigste ausländische Währung. Am besten nimmt man genügend kleine Dollarscheine mit, aber nur neuere (nach 1990), da alte oder defekte Geldscheine nicht akzeptiert werden. In den großen Hotels werden Kreditkarten angenommen, Geldautomaten gibt es nicht.
Literatur-Tips:
Toma Ivanovic, Russland und die Staaten der GUS, Nimrod-Jagdführer, Nimrod Verlag, Bothel 1996, 75 Mark (ein Kapitel ist dem Jagdland Kasachstan gewidmet).
Toma Ivanovic (Hrsg.), 33 Jagderlebnisse aus Russland und der GUS, Nimrod Verlag, Suderburg 1997, 59 Mark (mit vielen spannenden Berichten von Kasachstan-Jagden auf Maral, Steinbock, Sibirischen Rehbock, Saiga, Wolf, Argalis).
Kasachstan, Lufthansa Länderführer (deutsch und englisch in einem Heft), Köln 1995, 11,80 Mark (zu bestellen über Lufthansa Sky Shop, Tel. 05241-500629, Fax 500648).
Entlang der Seidenstraße, WOSTOK Spezial (Dez. 1995), Wostok Verlag, Köln, 9 DM (sehr zu empfehlen).
Central Asia. A Lonely Planet travel survival kit, Hawthorn/Australia, 1st ed. 1996, 38.50 Mark (über Kasachstan S. 173-250).

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