Kleine Schwarzbärenkunde

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  • Meister Petz wechselt meist lautlos an. Insofern muss sich der Jäger, auch wenn sich der Ansitz über viele Stunden erstreckt, absolut diszipliniert verhalten.
  • Grundsätzlich greift der Bär den Menschen nicht an, sondern weicht ihm aus. Lediglich angeschossene Bären oder führende Bärinnen sind, sofern eine bestimmte Fluchtdistanz unterschritten wird, gefährlich. Gelegentlich kann aber auch starker Parasitenbefall zu aggressivem Verhalten führen.
  • Ein beschossener Bär ergreift zunächst einmal die Flucht. Verendet er, so stößt er dabei drei- bis viermal einen unverwechselbaren Todesschrei aus. Das ist ein absolut sicheres Zeichen. Bleibt dies aber aus, so ist bei einer Nachsuche höchste Vorsicht geboten.
  • Es ist völlig sinnlos, vor einem Bären davonzulaufen. Der Bär erreicht laufend etwa 50 Stundenkilometer, klettert auf jeden Baum und ist auch im Wasser ein hervorragender Schwimmer. Bei einem – meistens – Scheinangriff gilt daher: unbedingt ruhig stehenbleiben und die Arme hoch aufstrecken. Auch der Bär wendet hochaufgerichtet diese Drohgebärde an und versteht sie beim Menschen analog zu deuten.
Sinnesorgane und Kräfte
  • Insbesondere Geruchssinn und Gehör sind beim Bären hervorragend ausgeprägt.
  • Ein Bär eräugt aber auch sofort Bewegungen. Ebenso kann ihm das hell leuchtende Gesicht eines ansitzenden Jägers auffallen. Es ist daher empfehlenwert, besonders helle Teile, wie Stirn, Nase und Wangen mit Erde zu tarnen oder einen speziellen Gesichtsschutz überzuziehen. Farben allerdings kann ein Bär nicht erkennen: Seine Welt besteht aus schwarz und weiß.
  • Das Gehör ist vorzüglich.
  • Der Geruchssinn ist das ausgeprägteste Sinnesorgan. Eine Bärennase, haben Wissenschaftler herausgefunden, ist die beste auf der Welt. Noch nach 14 Stunden kann ein Bär menschliche Witterung wahrnehmen.
  • Die gewaltige Kraft eines Bären wird im Wälzen schwerer Steine wie auch im Wegschleifen eines Hirsches deutlich.
  • So kann er einen Elch von 15 Zentnern mit einem Brantenhieb ins Genick töten.
  • Ein anderer Fall ist bekannt, wo ein Bär einen Stein problemlos gewendet hat, den drei starke Männer anschließend nicht bewegen konnten.
  • Selbst junge Bären verfügen bereits über gewaltige Kräfte. So wurde ein nur etwa 60 Kilogramm schwerer Bär dabei beobachtet, wie er einen 170 Kilogramm schweren Fels umdrehte.
Besonderheiten:
  • Bären besitzen keine Schweißdrüsen und können Sonnenwärme speichern.
  • Sommerliche Regenphasen werden vom Bären meist schlafend überbrückt.
  • Ein Bärenherz schlägt im Sommer durchschnittlich 98 Mal in der Minute; im Winterschlaf reduziert sich der Herzschlag auf acht bis zehn Schläge.
  • Auch braucht der Bär während des Winterschlafs nur etwa die Hälfte seines sonstigen Sauerstoffbedarfs.
  • Wann der Bär in Winterschlaf geht, hängt allein von der jeweiligen Witterung ab.
  • Bären leiden erheblich unter Parasiten. Beispielsweise stellen Läuse für ihn ein großes Problem dar.
  • Durch die aufgenommene süße Nahrung – wie Honig und Beeren – bilden sich an den Zähnen oft Abszesse. Es kommt deshalb häufig vor, daß den Raubtieren dann vorzeitig die Zähne ausfallen.
  • Im Frühjahr, nach dem Winterschlaf, überfällt den Bären der sprichwörtliche Bärenhunger. Hier kann es für den Menschen gefährlich werden, wenn er mit Speiseresten unvorsichtig ist und diese „in die Nase“ von Bären bringt. Im Herbst hingegen liebt der Bär süße Naschereien wie Honig, Maplesirup, Gebäck und anderes mehr.

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