Reiseinfos Namibia

4067

Wichtiges und Wissenswertes für Jagdreisen ins südliche Afrika

Von Frhr. Droste zu Vischering

NAPHA
Die Reisevorbereitung
Buchung einer Reise zweckmäßigerweise bei einem seriösen Jagdreiseveranstalter, wenn keine direkten Kontakte zu Jagdanbietern in Namibia oder Empfehlungen vorhanden sind.
Allgemeine Informationen, Karten und Reiseprogramme bei jedem guten Reisebüro oder beim
Namibia Verkehrsbüro
Schillerstraße 42-44
D60313 Frankfurt
Tel.:069-1337360
Fax: 069-13373615
E-Mail:namibia.tourism@t-online.de
Visa
Deutsche, österreichische und schweizer Staatsbürger benötigen zur Einreise nach Namibia kein Visum, auch für Südafrika ist kein Visum erforderlich.
Der Reisepass muß jedoch noch sechs Monate nach dem Einreisedatum gültig sein.
Ihr Reisebüro und das Namibia Verkehrsbüro geben gerne weitere Auskunft bezüglich der Visabestimmungen für andere Länder im südlichen Afrika.
Devisen
Einfuhr ausländischer Währung unbeschränkt. Zweckmäßigerweise DM- oder US-Dollar-Reiseschecks. Internationale Kreditkarten werden von Hotels, Autoverleihfirmen und vielen Geschäften akzeptiert. Zahlreiche Banken lösen Euroschecks (400,-DM) ein.
Die Einfuhr inländischer Zahlungsmittel ist in Namibia und Südafrika auf einen Höchstbetrag von 200 Namibia Dollar bzw. Rand beschränkt. In Botswana ist die Einfuhr der Landeswährung (Pula) untersagt, ebenso in Zimbabwe (Zim-Dollar).
Impfungen
Keine Impfungen bei direkter Einreise vorgeschrieben. Malaria-Vorbeugung wird für Namibia und Südafrika vor allem in der Regenzeit stark empfohlen (Nordnamibia, Natal und Transvaal).
Für Botswana ist die Vorbeugung zu jeder Jahreszeit unbedingt angeraten. Mückenschutzmittel wichtig!
Waffen und Munition
Transport während des Fluges in bruchsicherem Gewehrkoffer. Namibia und Südafrika: Deklaration von Jagdgewehren beim Zoll, wo ein Waffenpermit ausgestellt wird (Angabe der Adresse der Jagdfarm oder Safariorganisation).
Vollautomatische Waffen sind verboten. Die deutsche Waffenbesitzkarte wird zur Wiedereinfuhr benötigt. Die Einfuhr von Faustfeuerwaffen ist in Botswana und Namibia verboten, in Südafrika problemlos möglich.
Als Jagdwaffe ist für die Antilopenjagd eine Repetierbüchse in den Kalibern 8x68S, .375, 9.3×64 oder einem der rasanten amerikanischen 300er-Kalibern zu empfehlen, während 7×64 oder 30.06 auch in den stärksten Laborierungen die unterste Grenze darstellen.
Für Elefanten ist das Minimum 5 400 Joules. 40 Patronen sollten für eine normale Safari genügen. Es sollten sowohl Schüsse auf Entfernungen bis 200 Meter und das schnelle, mehrfache Schießen stehend freihändig schon daheim geübt werden.
50 Übungsschüsse auf einem Schießstand sind billiger, als ein angeschweißter und nicht gefundener Kudu.
Variable Zielfernrohre sind für den schnellen Schuß von Vorteil. Als Fernglas reicht ein leichtes 8×30 Glas o.a. „Gewichtsparen“ heißt die Devise, denn auf Pirsch in der Hitze merkt man sehr rasch jedes überflüssige Gramm.
Kleidung
Leichte Baumwollkleidung in gedeckten Farben für die Jagd, gut eingelaufene leichte Stiefel, warme Schlafanzüge und Pullover/Parka für Nacht und Morgen. Nicht zuviel Wäsche etc. mitnehmen, da in allen Camps und auf den Farmen täglich gewaschen wird.
Kameraausrüstung und genügend Filmmaterial (im Land teuer oder nicht überall erhältlich) nicht vergessen.
Jagdzeiten und Klima
Die Jagdzeit für ausländische Trophäenjäger dauert vom 1. Februar bis 30 November, so dass nur in den beiden heißen Monaten Dezember und Januar die Jagd ruht.
Die Jagdzeit für Namibier dagegen ist wesentlich kürzer, sie findet in den Wintermonaten von ca. Juni bis September statt.
Von Februar bis April ist es warm bis heiß in Namibia und gelegentlich regnet es (hoffentlich), meist in Form von heftigen Schauern und nicht in tagelangen Landregen. Die Trockenflüsse -„Riviere“ – führen manchmal Wasser, was auf Farm- und Nebenstraßen gelegentlich zu Wartezeiten zwingt.
Das Land aber zeigt sich in der Regenzeit und kurz danach von seiner schönsten Seite. Der Busch und das Gras sind grün. Selbst in der Wüste blühen manchmal die Blumen.
Dem landschaftlichen Reiz steht die Tatsache gegenüber, dass das Wild praktisch überall Wasser findet und – vor allem in den Nationalparks – längst nicht so häufig zu den bekannten Wasserstellen ziehen muß.
Die Tiere sind wegen der dichteren Vegetation auch schlechter auszumachen und anzusprechen.
Im Mai ist das Land meist noch grün. Mit Regen aber ist bis in den Oktober hinein nicht mehr zu rechnen.
Von Juni bis August beginnt der Busch zu vertrocknen, das Gras wird gelb. Das Wild ist viel leichter auszumachen und eher an die Wasserstellen gebunden. Allerdings können die Nächte im südafrikanischen Winter, die frühen Morgenstunden zumal, empfindlich kalt werden. Auch mittlere Nachtfroste kommen regional vor.
Tagsüber aber ist es angenehm warm und trocken. Die Tage sind relativ kurz.
Von September bis Mitte Oktober steigt das Thermometer über 30 Grad. Die Hitze aber ist in der klaren, trockenen Luft gut verträglich.
Und über die heiße Mittagszeit empfiehlt es sich ohnehin, „Siesta“ zu halten, weil auch das Wild im Schatten von Büschen und Bäumen Mittagsruhe hält.
Im Oktober und November nimmt die Hitze zu. Jetzt muß auch wieder mit einzelnen Schauern gerechnet werden, welche die Jagd aber nur wenig beeinträchtigen. Allerdings kann eine lange Pirsch im nun völlig ausgedörrten Busch mitunter anstrengend werden.
Anreise
Direktflug von Frankfurt nach Windhoek mit Air Namibia und anderen Gesellschaften.
Das Angebot auf dieser Strecke wird immer größer, deshalb ist es ratsam, sich im Reisebüro über alle Möglichkeiten zu informieren.
Ab Windhoek gibt es zahlreiche Inlandsflüge, aber auch Regionalflüge nach Südafrika, Maun (Botswana), Harare und Victoria Falls in Zimbabwe, Luanda in Angola, usw.
Flugzeiten und Preise erfahren Sie in jedem guten Reisebüro oder bei Ihrem Jagdreiseveranstalter.
Buchung und Reservierung von Mietwagen sind in Verbindung mit der Flugreise günstiger! Fragen Sie Ihr Reisebüro. Internationaler Führerschein erforderlich. In Botswana, Namibia und Südafrika wird links gefahren!
Literatur:
Iwanowski: Reise-Handbuch Namibia Reisebuch Verlag Iwanowski, Dommagen.
Droste: Noch jagt der Buschmann. Wild, Jagd und Reisen im südlichen Afrika. Verlag Oertel und Spörer, Reutlingen.
Castell-Rüdenhausen: Jagen zwischen Namib und Kalahari. Verlag Paul Parey, Hamburg.
Denker: Jagen in Namibia, Selbstverlag, erhältlich in Windhoeker Buchhandlungen.
Aktuelle touristische Informationen in ausführlichen Prospekten von SATOUR und vielen Spezialanbietern, die in Ihrem Reisebüro ausliegen.
Die lästigen „Permits“
Sprechen Sie mit Ihrem Gastgeber genau Ihr geplantes Programm ab – und das möglichst schon ein halbes Jahr vor Antritt der Reise. Wenn Sie beispielsweise Hotelreservierungen für die Zeit vor oder nach der Jagd wünschen, in den Etoscha-Nationalpark oder ein anderes Wildschutzgebiet fahren wollen und dafür ein Permit der Naturschutzbehörde benötigen, oder eine touristische Abschlussreise machen wollen – einschließlich einer Mietwagen- und Unterkunftsreservierung: Je früher sie buchen, desto besser und sicherer bekommen Sie den gewünschten Platz.
Ihr Reisebüro oder Ihr Jagdveranstalter in der Heimat erledigt das für Sie. Wenn Sie direkt buchen, ist Ihnen auch Ihr Gastgeber behilflich und besorgt Ihnen alle Permits (Erlaubnisscheine) und Reservierungen zum Selbstkostenpreis – einschließlich der vorgeschriebenen Jagdlizenz und Versicherung, die zusammen knapp 50 Mark kosten.
Ankunft in Namibia
Sie haben über einen Jagdreiseveranstalter gebucht oder direkt bei einem namibischen Jagdführer oder Safariunternehmen: Sie können sicher sein, dass Sie ab sofort keine Sorgen mehr haben müssen.
Einreise
Schon vor der Landung des Flugzeuges wird Ihnen ein Einreiseformular ausgehändigt, in das die üblichen persönlichen Daten eingetragen werden müssen.
Darüber hinaus wird gefragt, wo Sie sich in Namibia aufhalten werden: Geben Sie die Anschrift ihres Jagdführers/Safariunternehmens an. Die Frage nach dem Zweck der Reise (purpose of entry) beantworten sie mit „Holiday“ oder „Tourism“.
Die Abfertigung bei den Grenzbeamten geht zügig und freundlich. Sie erhalten ein Visum für 90 Tage, worauf Sie bestehen können.
Üblicherweise fragt der Beamte aber nach Ihrem Rückflugticket und trägt das Datum des Rückfluges als letzten Tag der Visa-Gültigkeit ein.
Ihre Jagdwaffen im Koffer werden manchmal separat ausgeladen. Sie müssen beim Zoll (in der Gepäckausgabehalle) Ihre Gewehre auf einem Permit-Formular, das dort ausliegt, deklarieren. Außer nach Ihrem Namen, werden Sie wieder nach dem Gastgeber (Jagdführer, Safari-Unternehmen) gefragt, nach den Waffen (Repetierbüchse = rifle; Flinte = shotgun) sowie nach den Waffen-Nummern und den Kalibern sowie der Anzahl der Patronen, die Sie in den diversen Kalibern mit sich führen.
Über Waffen und Munition wird Ihnen damit ein „Waffenschein“ ausgestellt, der für die Dauer Ihres Aufenthalts Gültigkeit hat. Dies ist kostenlos.
Wenn Sie dann den relativ bescheidenen „Papierkrieg“ hinter sich gebracht haben, kommen Sie mit Gepäck und Waffen in die Halle, wo Sie Ihr Jagdführer/Berufsjäger oder deren Beauftragter erwartet.
Auch wenn Sie die Leute noch nicht kennen: Es haben sich noch alle gefunden, die zusammenkommen wollten. Notfalls werden Sie über Lautsprecher zum Informationsschalter gebeten.
Ein Tipp
Ein Jumbo fliegt von Frankfurt nach Windhoek rund zehn Stunden. Bei günstigem Wind in der Höhe kann sich die Flugzeit sogar erheblich verkürzen. Das aber weiß Ihr Gastgeber nicht. Deshalb geraten Sie nicht in Panik, falls er noch nicht da sein sollte, wenn Sie die Ankunftshalle betreten.
Sollten Sie unsicher sein, dann fragen Sie einfach einen anderen Abholer, der ebenfalls Jagdgäste begrüßt – meist ganz leicht an den Gewehrkoffern zu erkennen – nach Ihrem Gastgeber. Die Leute kennen sich alle! Und notfalls hilft Ihnen auch ein anderer weiter. So einfach ist das in Namibia!
Nach Windhoek und zur Farm
Je nach Ihren Absprachen werden Sie mit Ihrem Jagdführer vom Flughafen direkt zur gebuchten Jagdfarm fahren.
Deshalb müssen Sie sich Ihre Aufenthaltsplanung gut überlegen, denn je nach Lage der Farm sind Sie alsbald ganz weit weg von der Zivilisation. Deshalb vorher daran denken, ob Sie noch einkaufen wollen/müssen, eine Hotelreservierung benötigen etc.
Im Normalfall haben Sie alles dabei und schauen mit neugierigem Blick in die Gegend.
Selbst entlang der vielbefahrenen Straße vom Flughafen nach Windhoek (45 km) können Sie schon Wild sehen. Das heißt Ihr Jagdführer sieht es, weil Sie sich erst an das Licht, den Busch, seine Farben und die Tiere gewöhnen müssen. Das geht noch ein paar Tage so!
Auf der Jagd
Wo immer und mit wem Sie jagen: sie werden in Namibia eine herzliche Gastfreundschaft vorfinden und sich vom ersten Augenblick an wohlfühlen. Die meisten Jagdführer und Berufsjäger sprechen deutsch, so dass es keine Verständigungsprobleme gibt.
Alle Namibier freuen sich auf Sie als Gast – wenn Sie sich als solcher mit Zurückhaltung und Augenmaß geben.
Die Farmjagd ist der beste Einstieg in die Afrikajagd überhaupt, weil man in einer freundschaftlichen Umgebung ohne Sprachbarrieren alle Informationen bekommt, die für ein besseres Verständnis von Land und Leuten, Wild und Jagd notwendig sind.
Der selbstverständliche „Familienanschluß“, Mutters gute Küche, mit noch geradezu nostalgischen Gerichten, Butter und Käse hausgemacht, ebenso wie Wurst, Brot, Wildbret in allen Variationen, selbstgezogenes Gemüse und Obst, tragen dazu vom ersten Tag an bei.
In der Regel fährt man mit einem offenen Geländewagen auf „Pads“ durchs Revier, um Wild auszumachen und anzusprechen. Sieht man eine lohnende Beute, wird ausgestiegen und angepirscht, bis ein sicherer Schuß möglich ist.
Das Schießen vom Wagen sollte unterbleiben und nur auf Sonder- und Notfälle beschränkt bleiben. Droht vom Auto keine Gefahr, hält das Wild auch viel länger aus und ist weit besser zu beobachten.
In Begleitung des Jagdführers befinden sich meist zwei Helfer, die sich vor allem durch ihre scharfen Augen und ihre ans Unglaubliche grenzende Kunst des Fährtenlesens auszeichnen.
Kommt ein Stück zur Strecke, wird oft nach deutscher Art der Bruch überreicht. Das Versorgen des Wildes kann man den Helfern überlassen, doch sollte man bei einer schwierigen Bergung oder beim Verladen mit anpacken.
Das Stück wird schnellstmöglich zur Farm gebracht und zerwirkt, um das Wildbret im Kühlhaus vor dem Verderben zu schützen.
Es gibt kaum eine Jagdfarm, auf der alle bejagbaren Wildarten zu finden sind. Dies liegt in erster Linie am Biotop, denn manche Tiere fühlen sich, wie z.B. der Springbock, in der offenen, ebenen Steppe am wohlsten, während z.B. der Kudu dichteren Busch und Bergland vorzieht.
Deshalb sollte die Jagd so organisiert werden, dass ein Farmwechsel eingeplant wird, wobei die Möglichkeit besteht, dass derselbe Jagdführer seinen Gast auch auf einer anderen registrierten Jagdfarm führen kann, oder aber seinen Gast einem befreundeten anderen Jagdfarmer weitervermittelt.
Dies alles sollte vor Antritt der Jagd abgesprochen werden.
Nicht „illegal“ jagen
Es hat sich in Namibia zeitweise eine Art grauer Markt gebildet, bei dem Gäste auch auf nicht registrierten Farmen zur Jagd eingeladen wurden – oft sehr billig. Die touristenfreundliche Landesregierung ist jedoch finster entschlossen, dieser Form von „Wilderei“ ein Ende zu bereiten: Wer das Risiko eingeht, „schwarz“ zu jagen, läuft Gefahr, dass seine Trophäen beschlagnahmt werden, dass er Anwalts- und Gerichtsgebühren aufbringen muß, Strafe bezahlen und, im schlimmsten Fall, seinen Aufenthalt im Lande bis zu einem festgesetzten Gerichtstermin verlängern muß, weil der Reisepaßss abgenommen wird.
Die Regierung ist darauf bedacht, dass die Trophäenjagd in einem gesetzlichen und kontrollierten Rahmen verläuft, wobei vor allem der weit angereiste Gast vor Übervorteilung geschützt und Jagderfolge, wie auch Trophäenmaterial, überwacht werden sollen.
Bei der Buchung einer Jagd sollte man sich genau über die notwendigen Transfers erkundigen, die auch bei Farmwechsel anfallen.
Von einigen Jagd- und Gästefarmen ist bekannt, dass sie nach wie vor Buchungen entgegennehmen, jedoch die Gäste zur Jagd täglich teilweise sehr weit in wildreichere Gebiete bringen müssen.
Erst bei der Abrechnung wird ihnen eröffnet, dass jede dieser Fahrten ja auch bezahlt werden muß!
Die meisten der renommierten Jagdreisebüros haben Jagden in Namibia im Programm und arbeiten mit einem oder mehreren Jagdfarmen und Safariunternehmen zusammen. In den vergangenen Jahren fiel auf, dass einige deutsche Jagdvermittler ihren Kunden keinen reinen Wein über die veränderten Jagdbedingungen, Erfolgschancen und Preise einschenkten, so dass es zu erheblichem Ärger kam, was vordem nur höchst selten der Fall war.
Sehr viele Jagdfarmer kommen ohne Vermittler aus; sie leben von der Mund-zu-Mund Propaganda ihrer Jagdgäste, mit denen sie meist auch noch nach dem (wiederholten) Jagdaufenthalt brieflich in Kontakt stehen und so auch über neuere Entwicklungen faire Auskunft geben.
Aufenthaltsdauer und touristisches Programm
Für eine erste Namibiajagd auf etwa fünf der bedeutendsten Trophäen sollte der Gast heute mindestens zehn Jagdtage buchen.
Das Land aber hat mehr zu bieten als überwältigende Gastfreundschaft auf den Jagdfarmen (auf denen man meist auch noch ein paar Tage mit Partner oder Ehefrau „zur Erholung“ bleiben kann).
Neben der Hauptstadt Windhoek mit einigen Museen, historischen Plätzen aus deutscher Zeit, gemütlichen Lokalen und Spitzenhotels ist die Hauptattraktion des Landes die Etoscha-Pfanne, eines der größten Wildreservate der Welt, gegründet noch in der deutschen Zeit.
Die zweckmäßigste Form ist das Mieten eines Autos (Geländewagen nicht notwendig) und die Fahrt auf eigene Faust in den Naturschutzpark, Entfernung ca. 450 km. Allerdings muß man die Übernachtungen in den drei gut ausgestatteten Camps des Nationalparks bereits in Windhoek vorreservieren.
Für die Etoscha sollte man sich vier bis fünf Tage Zeit nehmen, einschließlich der An- und Abfahrtstage, und in allen drei komfortablen Camps einmal übernachten. Es gibt aber auch kleine Reiseunternehmen, die Fahrten mit einem landeskundigen Führer anbieten. Auf diese Weise sieht man oft mehr, als man alleine ohne Führung entdecken kann.
Neben dem Etoscha-Nationalpark gibt es eine Reihe weiterer Erholungs- und Wildschutzgebiete: Daan Viljoen bei Windhoek, Hardap-Damm bei Mariental, den Waterberg-Plateau-Park mit zahlreichen seltenen Wildarten bei Otjiwarongo, Popa Falls am Okavango, in der Nähe der Mahango-Park mit Rappen- und Moorantilopen, Kaudom-Park mit Pferdeantilopen, Elands, Löwen und Elefanten in einer einmalig schönen „Parklandschaft“ (nur mit Geländewagen befahrbar).
Für alle Parks sind Permits des Ministeriums für Umwelt und Tourismus erforderlich!
Der „sanfte Tourismus“ wird in Namibia gezielt gefördert. Viele kleinere Unternehmen bieten heute abenteuerliche Fahrten in die entlegensten Gebiete an, ohne dass man um Leib und Leben fürchten muß.
Südnamibia
Die warmen Quellen von Ai-Ais und der Fischfluß-Canyon, nach dem Grand Canyon in den USA der tiefste Erdeinschnitt der Welt.
Die Hafenstadt Lüderitz mit den sie umgebenden historischen Diamantenminen und der Geisterstadt Kolmanskuppe. Die Namib-Wüste mit ihren Höhepunkten: Namib-Naukluft-Park und Sossusvley.
Die Küste
Walfischbucht mit seinen Vogelkolonien (Flamingos), Swakopmund, der Ausflugs- und Erholungsort aller Namibier im Sommer; die „deutscheste Stadt“ Namibias mit zahlreichen Gebäuden aus der deutschen Kolonialzeit und dem wohl informativsten Museum des Landes direkt am Strand.
Organisierte Tagesfahrten führen in die Namib-Wüste mit ihrer einmaligen Tier- und Pflanzenwelt – ein Erlebnis, das wenig kostet und man sich nicht entgehen lassen sollte. Hochseeangeln vom Boot oder von der unendlich langen, menschenleeren Küste aus. Die Robbenkolonie Kreuzkap mit bis zu 100 000 Tieren.
Und schließlich die wilde Skelettküste.
Organisierte Geländewagen-Touren oder „Fly-in-Safaris“ führen weiter häcn Norden in das wilde Damara- und Kaokoland bis an den Kunene-Fluß an der Grenze zu Angola.
Im Binnenland
Hier lädt eine große Zahl von Gästefarmen zu unbeschwerten Aufenthalten ein, teilweise auf wildreichem Land mit herrlichen Fotografiermöglichkeiten.
Die hier angeführten Reiseführer sowie die Informationen aus den Anzeigen-Angeboten in dieser Broschüre können Ihnen für eine individuelle Reiseplanung wertvolle Hilfe leisten.
Souvenirs
Sie finden in Windhoek zahlreiche Geschäfte, in denen Sie afrikanische Handarbeiten und Kunstgewerbe erstehen können (Schnitzarbeiten, Schmuck, Lederwaren, viele Halbedelsteine, Wildprodukte). Bücher in deutscher und englischer Sprache finden sie, preiswerter als in Deutschland, in allen Buchhandlungen. (Bildbände!)
Lassen Sie Ihre Decken und Felle nur gerben, wenn es sich um einmalige Stücke handelt. In Windhoek finden Sie gegerbte Decken aller Wildarten und Sie können sich die schönsten aussuchen.
Im Endeffekt kommen solche Decken und Felle billiger, denn Gerben, Luftfracht und Zoll machen Eigenanfertigungen teuer. Es besteht auch immer das Risiko, dass man nicht weiß, wie das Endprodukt aussehen wird.
Achten Sie darauf, dass Sie vom Verkäufer die staatlichen Export-Permits mitbekommen, denn sonst könnte es bei der Aus- und Einreise zu Schwierigkeiten kommen.
Kaufen Sie keine Rohdiamanten (!), sondern immer geschliffene Schmucksteine oder Elfenbein, und dies nur bei seriösen Händlern; es sei denn, Sie wollen Ihren Aufenthalt unfreiwillig um Jahre verlängern.
Die Kosten
Je nach Qualität der Unterkunft und Jagd sowie der Einbeziehung der Nebenkosten können die Tagessätze höher oder niedriger sein als die Durchschnittspreise. Wenn nicht anders vereinbart, besteht die Verpflichtung, eine Anzahlung hier, wie bei evtl. Rückzahlungen, nach den Gepflogenheiten der IPHA (Internationaler Berufsjäger Verband).
Nebenkosten der Jagd
Als Jagdgast müssen Sie mit folgenden möglichen Nebenkosten, zusätzlich zu den Tagessätzen und Abschußpreisen, rechnen:
Permitgebühren: Das Jagdpermit kostet z.Zt. N$25,- (Gepard und Leopard sind ausgeschlossen. Für diese Tiere ist vor der Jagd ein weiteres Permit von zur Zeit N$25,- zu beantragen).
Versicherung: Ihr Berufsjäger ist haftpflichtversichert. Bitte sorgen Sie vor Antritt der Reise für Ihren eigenen Versicherungsschutz.
Transfer: Wegen großer Entfernung der Farm zum Flughafen, oder eines Wechsels zu weiteren Farmen, kann der Transfer (zu erwartende km) sehr hohe Kosten ergeben. Bitte Transferkosten unbedingt vorher mit dem entsprechenden Unternehmen oder Jagdführer klären.
Abbalgung, Verpackung und Versand: Die Kosten für die Abbalgung, besonders „capes“ oder „füll mount“, sowie die für Transportverpackung und Versand, müssen vorher mit dem Unternehmen oder dem Jagdführer geklärt werden. Generell sind Verpackung und Versand von Trophäen nicht eingeschlossen.
Leihwaffen und Munition: Auch diese Kosten werden individuell geregelt und sollten vorher geklärt werden. Sie sind selten schon im Tagessatz eingeschlossen.
Alkohol: Alkoholische Getränke können normalerweise nur zum Selbstkostenpreis für Sie besorgt werden. Deswegen bitte vorher Bestellung aufgeben. Ausnahme: Gästefarmen mit Alkohollizenz.
Trinkgelder: Trinkgelder (je nach Einsatz und Leistung) sind üblich. Fragen Sie Ihre Gastgeber danach, denn Bemessung und Ausgabe variieren. Ihre Jagdhelfer und deren Familien freuen sich auch über Kleidungsstücke, Gebrauchsgegenstände u.a.
Trophäen: Wir möchten darauf hinweisen, dass Trophäen beschlagnahmt werden, wenn:
  • Ihr Jagdführer nicht beim Staat registriert ist;
  • Sie erlegt worden sind, ohne auf dem Permit zu erscheinen;
  • Kein vorschriftsmäßiges Ausfuhrpermit vorhanden ist,
  • Die Präparierung nicht den Vorschriften der Veterinärbehörde entspricht.
Verkaufssteuer: Seit 1993 wird auf den gesamten Tagessatz (Trophäen ausgeschlossen) eine staatliche Verkaufssteuer erhoben.
Präparatoren
Es gibt in Namibia eine ganze Reihe guter (meist deutscher) Präparatoren (Taxidermisten), die sowohl Ihre roh angelieferten Trophäen wandfertig montieren als auch Schulter- oder Ganzmontagen fertigen.
Man kann davon ausgehen, dass die Gesamtkosten einschließlich Transport und Verzollung etwas günstiger sind, als in Europa präparierte Montagen.
Über die Qualität der Arbeiten kann man sich beim Besuch einer oder mehrerer Werkstätten informieren.

[zurück]

ANZEIGEAboangebot