Umweltschützer und russische Holzindustrie streiten um ein geplantes Reservat für den Sibirischen Tiger.
Ein Bild mit Symbolcharakter: Das Wasser steht dem Sibirischen Tiger bis zum Hals. (Foto: Heinz Lehmann) |
Die im äußersten Osten des Landes an der Grenze zu China als Reservat ausgewiesene Region wurde nach Berichten der Medien außerdem der Holzindustrie zur Ausbeutung zugesagt. Nach einem Bericht der Zeitung Wedomosti” vergab die Fortbehörde der Region Wladiwostok mit Unterstützung Moskaus im Mai 2011 das Gebiet an einen Parketthersteller.
Dies steht im Widerspruch zu gleich mehreren Initiativen. Erst im November wurde durch Moskau für das unberührte 400 000 Hektar große Gebiet bei der UNESCO der Status Weltnaturerbe beantragt. Auch beim Tiger-Gipfel” zur Erhaltung der Raubkatzen Ende 2010 in St. Petersburg wurde im Beisein von Regierungschef Wladimir Putin beschlossen, das Gebiet zum Schutzgebiet zu erklären. Das Gebiet ist von besonderer Bedeutung, da es die einzige Verbindung zwischen den Populationen Chinas und Russlands darstellt.
Nur noch rund 500 Exemplare des Sibirischen Tigers leben in freier Wildbahn, die meisten in Russland. DK