Südafrika: Nummer Eins der Nashorn-Wilderer wieder einmal gefasst

2100

Mit 19 Rhino-Hörnern wurden in Südafrika drei Nashornschmuggler gefasst. Einer von ihnen gilt als Nummer Eins der Nashornwilderer im Lande.

Breitmaulnashorn – Kuh mit Kalb (Symbolbild: Archiv Rolf Baldus/Gamsberg – Habitat for Rhino)

Schon 2010 hatte man den Wildfarmer D.W. (52) zusammen mit seiner Frau und acht anderen Personen nach 15-monatigen Ermittlungen verhaftet. Damals hatte man zwanzig vergrabene Nashornkadaver auf seiner Farm gefunden. Allen waren sorgfältig die Hörner abgesägt worden. Offenbar hatte D.W. damals vier Jahre lang auf seiner Wildfarm Pseudo-Jagden mit Besuchern aus China und Vietnam veranstaltet, die pro-forma Jagdlizenzen lösten und die Hörner dann zuhause weiter verkauften. Legale Jagd diente somit zur Vertuschung von illegalem Handel mit Hörnern. Die südafrikanischen Behörden änderten dann das System der Jagden. Heutzutage werden alle Nashornjäger in Zusammenarbeit mit den Behörden ihres Heimatlandes überprüft.

Gegen die zehn Verhafteten wurden damals in 1.736 Punkten Anklage erhoben, wie zum Beispiel organisiertes Verbrechen, Geldwäsche und illegaler Handel mit geschützten Nashörnern und ihren Teilen. Einsitzen musste der jetzt erneut gefasste, vermutliche Verbrecher jedoch nie. Mit Tricks aller Art kam er immer wieder davon.

2014 hatte das amerikanische Justizministerium die Auslieferung des Mannes wegen illegaler Nashornabschüsse mit amerikanischen Staatsbürgern beantragt. D.G. wurde auch mit einem Nashornsyndikat in der Tschechischen Republik in Verbindung gebracht, das ebenfalls Hörner von Südafrika nach Vietnam schmuggelte. Der Angeklagte konnte Prozesse immer wieder verschleppen. Bei der Verhaftung war D.W. auf Bewährung in Freiheit. Auch diesmal wurde D.W. erneut auf Kaution frei gelassen.

In den letzten zehn Jahren wurden in Südafrika um die 10.000 Nashörner gewildert.

rdb

ANZEIGEAboangebot