Südafrika lässt die diplomatische Zurückhaltung fallen und kritisiert Boris Johnson und seine konservative Regierung öffentlich. Denn Großbritannien will die Einfuhr von Jagdtrophäen auch aus Südafrika verbieten. Begründung: Angeblich rottet man in Afrika mit der Jagd das Wild aus.
Auf einer Jagdfarm hat man die Gehörne natürlich verendeter Kudus gesammelt. Die südafrikanische Regierung stellt fest: „Nachhaltige Jagd führt nicht zur Ausrottung unseres Wildes. Das Gegenteil ist zutreffend!“ (Quelle: Rolf D. Baldus)
Der Sprecher des Umweltministeriums in Pretoria, Albi Modise, sprach Klartext. In Südafrika trage die Jagd nicht zum Rückgang von Wildtierarten bei, wie von der britischen Regierung behauptet. Im Gegenteil: „Importverbote sind nicht sinnvoll und werden den Naturschutz bei uns negativ beeinflussen. Das selbe gilt für die Wohlfahrt der Menschen auf dem Lande und zwar insbesondere für jene, die am stärksten von Armut betroffen sind. Letztendlich werden die auf der Nutzung von Wildtiere basierten Wirtschaftszweige ruiniert.“ Sollte es in der Praxis Schwächen geben, dann wären Reformen angebracht, nicht aber Verbote.
Im Übrigen stünden die britischen Verbotspläne im Widerspruch zu den „wissenschaftlichen Fakten“. Die würden ganz klar belegen, dass in Südafrika keine Wildarten gefährdet seien und schon gar nicht durch die Jagd.
rdb