Die tansanische Ratte „Magawa“ ist vom britischen Tierschutzverein PDSA mit einem Orden ausgezeichnet worden. Die sieben Jahre alte Riesenhamsterrate erhielt die Goldmedaille für ihre Leistungen beim Aufspüren von Landminen in Kambodscha.
Die Riesenhamsterratte mit ihrer Goldmedaille: Sie ist das zivile Gegenstück zum militärischen Dickin Orden. (Quelle: Screenshot Internet)
Seit 20 Jahren werden im tansanischen Morogoro solche Ratten ausgebildet. Sie erschnüffeln den Sprengstoff und zeigen ihn dann an. Ratten haben im Vergleich zu Hunden den Vorteil, dass sie in großer Anzahl billig gezüchtet werden können und schon kurz nach der Geburt für Ausbildung und Einsatz bereitstehen. Sie sind sehr leicht und lösen dadurch selbst keine Detonation aus.
Die Ordensträgerin hat bislang um die 70 Explosivkörper aufgespürt. Angesichts weiterer 80 Millionen Landminen, die der Entschärfung oder Zerstörung harren, wird den Ratten die Arbeit nicht ausgehen.
Großbritannien hat eine Tradition der Ordensverleihung an Tiere. 1943 führte man den nach seiner Erfinderin benannte Dickin-Orden ein. Er wurde an Tiere verliehen, die sich im Kriegseinsatz verdient gemacht hatten. Die Auszeichnung war das Gegenstück zum Victoria Cross, das an Soldaten verliehen wird. 34 Hunde, 32 Tauben, vier Pferde und eine Katze wurden bereits ausgezeichnet. „Magawa“ soll jedoch die erste Ratte sein, der man einen Orden um den Hals hängt.
rdb