USA: Gelten für Indianer Jagdgesetze aus 1868?

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Clayvin Herrera, ein Jäger vom Stamm der „Crow“ jagte im Indianergebiet ganz legal auf ein Rudel Wapitis in Wyoming.

Doch das Rudel wechselte auf Staatsland in das Bighorn Forstreserve. Herrera erlegte dort mehrere Hirsche ohne Jagdschein und außerhalb der Jagdzeit. Später vor Gericht berief er sich auf einen Vertrag zwischen den USA und seinem Stamm aus dem Jahr 1868. Danach dürfen die Crow auch auf „nicht besiedeltem Staatsland“ außerhalb ihres Gebietes jagen. Der Oberste Gerichtshof gab ihm jetzt Recht. 4 oberste Richter widersprachen allerdings dieser Mehrheitsmeinung.

Auch Jagdverbände wie der Safari Club International argumentierten, dass solche Sonderrechte zu hohe Abschüsse auf Staatsland zur Folge haben könnten. Wildschutz stehe über einem solchen Vertrag aus dem vorletzten Jahrhundert. Im Übrigen ginge das auf Kosten der Jagdrechte der sonstigen Bevölkerung. Der Fall ist noch nicht abgeschlossen. Er ist aber deswegen von einiger Bedeutung, weil es 19 ähnliche Verträge in anderen Bundesstaaten gibt.

rdb

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