„Weltrekord“ annulliert

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Der Internationaler Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) hat sich auf seiner 53. Generalversammlung, die am 5. Mai  in Limassol, Zypern, zu Ende ging, und bei der Vertreter der Vereinten Nationen, von Regierungen, Jagdorganisationen sowie Wissenschaftler aus 42 Ländern vertreten waren, entschieden gegen jegliche Form der unethischen Manipulation von Wildtieren zur Produktion von Trophäen ausgesprochen. Aktueller Anlass war ein im vorigen Herbst in Bulgarien geschossener, vermeintlicher „Weltrekord-Hirsch“, der nach neuesten Erkenntnissen einer Gatterhaltung im Alpenraum entstammt, und von dort zum Zwecke des Abschusses nach Bulgarien transportiert wurde.
In einer Erklärung der CIC Kommission „Ausstellungen und Trophäen“ heißt es, dass „die Vermessung des Rothirsches, der am 3.12.2005 in Traunreut, Deutschland, von der CIC ad-hoc Kommission mit 278,03 CIC Punkten  bewertet wurde, hiermit offiziell annulliert wird“. Begründung: „Uns liegen in der Zwischenzeit deutliche Indizien vor, wonach dieser Hirsch unter art- und tierschutzwidrigen Bedingungen manipuliert aufgezogen wurde.“ Ferner wurde der Erleger bei seiner Jagd in Bulgarien vorsätzlich betrogen.
Besondere Unterstützung fand die deutliche Stellungnahme des CIC auch von Maria Rauch-Kallat, Bundesministerin für Gesundheit und Frauen der Republik Österreich, die sich in ihrer Begrüßungsansprache gegen künstlich produzierte Trophäen aussprach, da diese nicht mit nachhaltiger Jagd vereinbar seien.
Ministerin Rauch-Kallat rief den CIC auf, sich „gegen jede Form der „Rekord-Manie“ auszusprechen und die sogenannten „put-and-take“ Praktiken zu ächten.
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