NAPHA ist der Verband der namibischen Berufsjäger – bisher. Jetzt ist ein Konkurrenzverein im Entstehen, die „Hunting Concession Association of Namibia“. Verbunden wird die Neugründung mit dem Namen des Berufsjägers Jofie Lamprecht.
Bei der Vorpräparation einer Jagdtrophäe in einer namibischen Jagdkonzession. (Foto: Rolf D. Baldus)
War die Gründung eines Konkurrenzverbandes zur PHASA in Südafrika vor einigen Jahren in jagdethischen Fragen, vor allem dem Konflikt um den Abschuss von Gatterlöwen begründet, so scheint es diesmal eher um Wirtschaftliches, wie die Vergabe von Jagdblocks und Abschussquoten, zu gehen. Das zeigt schon der Begriff „Jagdkonzessionen“ im Namen der neuen Assoziation. Der Wettbewerb um Blocks und Quoten ist ein ewiges Streitthema zwischen konkurrierenden Jagdfirmen, denn es geht dabei um viel Geld.
Die Hintergründe der Neugründung sind allerdings noch nicht öffentlich. In einem Schreiben hat man NAPHA offenbar in verklausulierter Form eine nicht angemessene Vertretung der wirtschaftlichen Interessen bestimmter Firmen gegenüber dem Ministerium vorgeworfen. Möglicherweise haben die Erschwernisse, die COVID für alle Jagdfirmen mit sich brachte, auch eine Rolle gespielt. NAPHA hat die Vorwürfe in einer veröffentlichten Stellungnahme zurückgewiesen. Man habe in Verhandlungen mit dem Ministerium Lösungen gefunden, die für alle Jagdfirmen im Land, auch für Nichtmitglieder von NAPHA, fair gewesen seien.
In jedem Fall sind die Querelen geeignet, die Repräsentation des Jagdsektors und auch die Interessen des Wildes in Namibia zu schädigen.
rdb