Tansania baut keine asphaltierte Straße durch die Serengeti und nimmt damit Rücksicht auf das weltgrößte geschützte Savannenökosystem und den alljährlich Schauplatz riesiger Massentierwanderungen.
Die Serengeti ist Afrikas komplexestes Ökosystem. Weitestgehend ungestört leben hier riesige Tierherden. (Foto: Zebra von Horst Niesters) |
Auf der UNESCO-Konferenz, die momentan in Paris tagt, hat sich die tansanische Regierung gegen den Bau einer über 50 Kilometer langen Asphaltstraße durch die Serengeti ausgesprochen. Die vorhandene unbefestigte Straße durch das UNESCO-Weltnaturerbegebiet soll bleiben, wie sie ist. Dagegen werden Hauptverkehrswege außerhalb des Parks ausgebaut, um die Infrastruktur Tansanias zu verbessern.
In einem Schreiben an die UNESCO-Weltnaturerbe-Kommission zieht die tansanische Regierung erstmals eine südliche Umgehungstrasse ernsthaft in Erwägung.
Dirk Niebel, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, erklärte Anfang diesen Jahres, dass Deutschland bereit wäre, eine Machbarkeitsstudie für eine Südumfahrung des Nationalparks zu finanzieren.
PM/as