Der dänische Seehundexperte Thyge Jensen hat sich für die Seehundjagd ausgesprochen, da der Seehundbestand im Wattenmeer eine Rekordhöhe erreicht hat.
Der Seehund unterliegt dem deutschen Jagdrecht, ist allerdings ganzjährig geschont. (Foto: Fotolia, Susanne Steenbuck) |
2002 war der Seehundbestand im Wattenmeer wegen einer Epidemie drastisch eingebrochen. Inzwischen hat er sich jedoch mehr als erholt, er ist auf 25.000 Individuen angewachsen. Das ist ein neuer Rekord. Durch den jagdlichen Eingriff soll einer möglichen Seuche vorgebeugt werden.
Der Konkurrenzdruck durch die Meeressäuger ist inzwischen sehr hoch. Der Biologe Jensen sieht gerade die Eiderente durch den übermäßigen Seehund-Bestand gefährdet. Lorenz Marquardt, Vorsitzender des Landesfischereiverbands in Kiel, pflichtet den dänischen Forderungen bei. 12.000 bis 15.000 Seehunde wären seiner Meinung nach genug, um den Bestand zu sichern. Der Seehund-Rekord führe dazu, dass Berufsfischer im Watt kaum noch Plattfische, Kabeljau und Schellfisch fangen.
Der Seehund unterliegt dem deutschen Jagdrecht, ist allerdings ganzjährig geschont.