Australien: Kängurus als Landplage

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Die eingeführten Kaninchen galten in Australien bislang als Schädling Nr. 1.

Jäger werden angehalten, Fleischjagd zu betreiben (Foto: AdobeStock / Christopher Meder)

Inzwischen wurden sie von den Kängurus abgelöst. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass sie die Vegetation und damit die Artenvielfalt in vielen Trockengebieten erheblich schädigen. Davon sind auch Nationalparks betroffen. In manchen Naturschutzgebieten wurden bis zu 145 Kängurus pro Quadratkilometer festgestellt. Man schätzt den Bestand in den Lebensräumen der Tiere auf 43 Millionen Stück. Bei einer Trockenheit verenden sie millionenfach. Danach wachsen die Bestände wieder an.

Das Problem ist menschengemacht. Über Jahrzehnte wurde ihr Hauptfeind, der Dingo, zwecks Schutz der Schafzucht eliminiert. Außerdem gibt es mehr Wasser durch landwirtschaftliche Brunnen. Die Überpopulation der Beuteltiere ist auf diese Weise entstanden.

Jäger werden angehalten, Fleischjagd zu betreiben. Daneben gibt es staatliche Reduktionsprogramme und kommerzielle Abschüsse. Die derzeit vorgesehene Abschussquote liegt bei 6 Millionen Tieren. Im Jahr 2019 wurden aber nur 1,6 Millionen erlegt. Seit zwei Jahrzehnten liegt die Entnahme deutlich unter den Quoten. Eine Lösung ist nicht in Sicht.

rdb

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