Bärenjagd – aber wie?

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An Lachs-Flüssen

Im Herbst jagt man im Küsten-Bereich sowohl auf Kamtschatka als auch in Alaska oder im Norden Britisch Kolumbiens entlang lachsführender Flüsse. Selten kann man diese Flüsse gut mit dem Boot abfahren. Man pirscht am oder im Fluss entlang. Das erfordert vom Jäger eine sehr gute Kondition. Das Vorwärtskommen im und auch entlang eines Flusses ist oft sehr schwierig, denn Steine und dichter Bewuchs sind häufige Hindernisse.

Bei dieser Jagdart trifft man oft auf extrem kurze Entfernungen mit Bären zusammen. Dann muss schnell entschieden werden, ob man schießt oder schnellstmöglich verschwindet. Es wird vor allem gefährlich, wenn man auf Bärinnen mit Jungen trifft. Auch diese Jagdart ist sehr erfolgversprechend. Jedoch liegt die Erfolgsquote unter der 100-Prozent-Marke (je nach Gebiet zwischen 50 und 80 Prozent).

Auf Alaskas Peninsula ist die Herbstjagd an lachsführenden Flüssen etwas einfacher und weniger kräftezehrend als die Frühjahrsjagd. Bei solchen echten Wildnis-Jagden im „Hohen Norden“ muss man mit miserablem Wetter rechnen. Kälte, Regen, Nebel oder Schnee gehören dazu. Das kann auch zu ungewollter Jagd-Verlängerung führen, da das Flugzeug für den Rücktransport wegen schlechten Wetters am Boden bleiben muss. Die beste Ausrüstung und größtmögliche Fitness sind für solch eine Jagd nötig. Die stärksten Bären der Welt leben aber in den unwirtlichsten Gegenden mit miserablem Wetter.

Meist wird für die Übernachtung ein Zelt benutzt. In manchen Gebieten stehen auch Cabins zur Verfügung. Es kann ein Wechsel in ein anderes Gebiet erforderlich werden, so dass der Jäger in der Lage sein muss, seine gesamte Ausrüstung zu tragen. Ferner sollte er täglich in schwierigem Gelände 15 Kilometer laufen können. Je fitter man ist, desto höher liegt die Erfolgschance. Sicheres Schießen – liegend, angestrichen und kniend – ist obligatorisch.

Hansgeorg Arndt


Hansgeorg Arndt

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