Bärenjagd – aber wie?

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Eisbärjagd
Bei der Eisbärjagd dürfen Skidoos nur als „Sicherungsfahrzeug“ mitgeführt werden.

Eisbär-Jagd an der Hudson Bay

Noch ein Wort zu den Eisbären-Jagden. Gejagt wird traditionell im März/April und Mai auf dem zugefrorenen Meer. Die Inuits bezeichnen es als Land und trennen es sprachlich nicht vom Festland. Es darf bei der Trophäenjagd nur mit Hundeschlitten gejagt werden. Es ist unbestimmt, ob man den Bären nach einer halben Stunde nach der Abfahrt aus der Eskimosiedlung erlegt oder nach zehn Tagen weit davon entfernt. Die Erfolgsquote liegt bei 80 Prozent.

Der Hundeschlitten mit Jäger und Führer wird aus Sicherheitsgründen von einem Skidoo begleitet. Es muss da gejagt werden, wo die Eisbären ziehen. Die Gegend kann man nicht vorausbestimmen. Nicht selten muss man erst 300 Kilometer mit dem Hundeschlitten „anreisen“. Man fährt, bis man einen Bären ausmacht oder einer frischen Fährte folgen kann. Übernachtet wird entweder im beheizten Zelt oder einem Iglu, das man im Bedarfsfall baut (Innentemperatur um den Gefrierpunkt).

Diese Jagd ist weniger physisch als vielmehr psychisch belastend. Man sieht oft tagelang kein Wild, dafür aber unendliche, weiße Weite. Hinzu kommt arktische Kälte und eventuell ein Sturm – eine Extremjagd in einer der menschenfeindlichsten Regionen der Erde.

Seit neuestem gibt es an der Hudson Bay auch Herbstjagden auf Eisbär. Sie finden teilweise von Cabins aus statt. Natürlich sind die Temperaturen im Herbst dort höher als bei der traditionellen Jagd im Frühjahr. Da die Bären im Herbst zur Hudson Bay wandern, ist die Jagd äußerst erfolgreich und auch für weniger fitte Jäger gut geeignet.

Hansgeorg Arndt


Hansgeorg Arndt

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