Eine wachsende Bärenpopulation führt zunehmend zu gefährlichen Begegnungen zwischen Bären und Menschen.
Zusammenstöße mit Bären häufen sich. Die Entnahme ist allerdings nur in Ausnahmefällen möglich (Foto: PetrDolejsek/ Adobe Stock)
Zwischen den Jahren 2000 und 2016 wurden nur 54 Angriffe auf Menschen verzeichnet. Es gab dabei Verletzte, aber keine Tote. In letzter Zeit häufen sich die jedoch Unfälle. Trauriger Höhepunkt war vor einem Jahr der Fall eines 57jährigen Mannes den ein Bär in der Nähe eines Dorfes getötet hatte.
Zuletzt wurde ein Mitarbeiter der Bergrettung auf einem Wanderweg bei der Rückkehr von einem Arbeitseinsatz von einem Bären angegriffen und am Kopf leicht verletzt. Das berichtet der slowakische Bergrettungsdienst und der „Spiegel”. Der Bergretter konnte auf einen Baum klettern und von dort mit dem Handy Hilfe herbeirufen. Kollegen rückten mit einem Diensthund an und brachten den Verletzten ins Krankenhaus.
In den Tagen zuvor waren bereits drei andere Personen ernsthaft gebissen worden. Vor einem Monat wurden zwei Touristen in der Nähe ihres Hotels von einer Bärin mit Jungen angegriffen. Einer war so schwer verletzt, dass er mit einem Helikopter evakuiert werden musste. Kurz zuvor hatte es einen Waldarbeiter erwischt. Selbst in Wohnsiedlungen, so z.B. in der Bezirksstadt Ruzomberok, treiben sich Bären herum. Dort forderte der Bürgermeister gezielte Abschüsse zur Vergrämung.
Eine Ursache ist die unkontrolliert wachsende Bärenpopulation, die nach Presseberichten auf 1.200 bis 1.600 geschätzt wird. In den letzten zwei Jahrzehnten soll sich ihre Zahl verdreifacht haben. Die Entnahme eines Problembären sehen die Naturschutzbehörden als extreme, allerletzte Maßnahme an, so wird in der lokalen Presse berichtet.
rdb