Die amerikanischen Behörden wollen 23 wildlebende Tierarten als „ausgestorben“ erklären. Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, in den nächsten Wochen die Entscheidung zu kommentieren oder Beobachtungen zu melden.
Der Elfenbeinspecht gehört zu den Tierarten, die als ausgestorben erklärt werden sollen (Illustration: WikiImages/Pixabay)
Es handelt sich dabei im Wesentlichen um Kleinvogelarten, aber auch um Muscheln, Fische und eine Fledermaus. Gründe sind Habitatverluste, lokale Übernutzung und Umweltschäden. Am bekanntesten ist der Elfenbeinspecht, die zweitgrößte Spechtart Nordamerikas. Etwa die Hälfte lebte in Hawai und im Pazifik. Bislang haben die USA nur elf Spezies als ausgestorben erklärt. Auf der ganzen Welt sollen es knapp 1.000 sein.
Zum Teil sind die verschiedenen Tiere schon viele Jahre nicht mehr gesehen worden. Bei einigen reicht das Verschwinden bis ins 19. und den Beginn des 20. Jahrhunderts zurück.
Der Tageszeitung FAZ war das Aussterben eine Meldung wert. Spätestens beim Elfenbeinspecht, der seinen Namen vom elfenbeinfarbigen Schnabel hat, ging der Redaktion allerdings offenbar die Phantasie durch. Wenn irgendein Tier, das zumindest im Namen mit Elfenbein zu tun hat, von der Erde verschwindet, muss die Jagd dahinter stecken, dachte man wohl in Frankfurt. Deshalb dichtete man in der Redaktionsstube schnell auch noch die „Trophäenjagd“ als Grund für das Aussterben hinzu. Zu klären bliebe freilich, was bei Kleinvögeln, Muscheln und Fledermäusen als Jagdtrophäe anzusehen ist. Aber das wird man in Frankfurt wissen, denn laut Eigenwerbung steckt hinter der FAZ „immer ein kluger Kopf.”
rdb