Spätestens mit Beginn der Bauernsteinzeit (ca. 3900 v. Chr.) hat der Mensch aufgehört, die Jagd als reine Lebensnotwendigkeit zu betreiben. Er machte sie zur Kultur.
Zwei Rothirsche oder Stein- und Jetztzeit begegnen sich. |
Der Arkebeker Tiermaler und Präparator Rainer Schmidt setzt das Entstehen des Welt-Jagdkulturerbe berechtigt weit früher an. Jagdkultur beginnt für ihn vor 30.000 Jahren, und zwar mit Höhlenzeichnungen von Beutekunst nach Cro-Magnonart (siehe nebenstehendes Bild).
Die steinzeitlichen Malereien haben den Künstler inspiriert, diese Originale unserer Vorfahren mit den heutigen Tieren aus jenen Höhlenzeichnungen zu konfrontieren und lebendig werden zu lassen. So gelingt es ihm, zwei Zeitebenen, die der Steinzeit und die der Jetztzeit, zu verschmelzen. Schmidt: Der jagdausübende Cro-Magnon hat uns seine Bruchzeichen hinterlassen. Wir müssen sie nur lesen.“
Vom 12. Oktober bis zum 17. November 2011 zeigt Rainer Schmidt im Jagdschloss Springe ungefähr 25 Gemälde. Darunter mehrere erstmals in dieser Ausstellung. Schmidt gibt damit seine persönliche Antwort auf die Frage nach dem Ursprung von Jagdkultur, aber auch Jagdethik: Die Jagd ist die Wiege der Kultur und sie ist immaterielles Weltkulturerbe der Menschheit.